Der feierliche Rhytmus der aufeinander abgestimmten Senntumsschellen, das Zauren der Sennen, das Muhen der Kühe und das Bellen von Bläss schallt durch die Gassen von Urnäsch, wenn die Sennen von der Alp zurück ins Tal ziehen.
Mir Sänne heis luschtig – mir Sänne heis guet!
Am Anfang des Umzuges führt ein Bub in Sennentracht ein Rudel von „Gässen“, welche von Mädchen in Werktagstracht getrieben werden.
Darauf folgt der Senn in der Volltracht. An der linken Schulter trägt er den reichgeschnitzten Fahreimer, einen hölzernen Melkkübel, dessen Unterseite mit einem kleinen runden Gemälde , dem Bödeli, verziert ist.
Dann folgen die drei schönen Kühe mit den schweren Senntumsschellen und den kunstvoll verzierten Riemen.
Die drei im sechsten, siebten und achten Oberton aufeinander abgestimmten Schellen sind der Stolz der bäuerlichen Bevölkerung auf beiden Seiten des Säntis. Die wichtigste Aufgabe der vier Sennen, die hinter den Schellkühen schreiten, ist das Singen und Zauren zu den drei Instrumenten, die – einzigartig auf der Welt – von Kühen gespielt werden.
Am Schluss des Zuges folgen die Pferdewagen (Ledi) mit den Alpgerätschaften. Der Besitzer marschiert hier im braunen Gewand mit, an seiner Seite passt der Bläss auf, dass kein Vieh vom Weg abkommt.