Eine mystische, ruhige Stimmung herrscht im Wald, wenn der Nebel die Konturen der Bäume verschwimmen lässt und die Geräusche dämpft.
Im Nebel werden die heimtückischen Fallen der Spinnen sichtbar, welche sie mit grossem Geschick gewoben haben.
Interessant, dass der Spinnfaden in Bezug auf seine Grösse eine 4 mal stärkere Belastbarkeit als Stahl aufweist und dazu noch auf das Doppelte seiner Länge dehnbar ist.
Noch interessanter, dass Spinnfaden nicht gleich Spinnfaden ist. So produziert die weibliche Gartenkreuzspinne mit sieben Spinndrüsen sieben verschiedene Fadensorten.
– Stabile Fäden für Sicherungsfaden und das Netzgrundgerüst
– einfache Fäden für die nicht klebende Hilfsspirale beim Netzbau
– Klebefäden für Anheftungspunkte des Sicherungsfadens. Mit ihrer Hilfe heftet die Spinne ihren Faden an einer beliebigen Unterlage an.
– Feine Seide zum Einspinnen der Beute und für die weiche Innenauskleidung des Eikokons
– Zähe Seide für die äußere Umhüllung des Eikokons
– elastische Fäden für den Achsenfaden der Fangspirale
– Klebstoff für die Fangspirale. Beim Bau der Fangspirale trägt die Spinne den wasseranziehenden Klebstoff gleichmäßig auf den Achsenfaden der Fangspirale auf. Der Klebstoff nimmt dann Wasser aus der Umgebungsluft auf, quillt auf, und durch die Oberflächenspannung (so wird vermutet) bilden sich dann die Klebtröpfchen. Urtümlichere, cribellate Spinnen verwenden keinen Klebstoff, sondern feinste Wollgespinste, an denen die Beutetiere hängen bleiben. Diese Methode ist vor allem in trockenen Klimaten verbreitet, da die Wollfäden, im Gegensatz zu den Klebtröpfchen, auch bei geringer Luftfeuchte funktionstüchtig sind und nicht austrocknen können.
Because the line between,
Wrong and right,
Is the width of a thread,
From a spider’s web.
The piano keys are black and white,
But they sound like a million colours in your mind.
(Katie Melua)